BIM-Arbeitsmethode – Bauen in der digitalen Welt
BIM = Erst digital, dann real bauen.
Building Information Modeling (BIM) beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken oder Anlagen mit Hilfe von spezieller Software.
Die BIM-Methode beginnt mit dem Sammeln von Daten. Alle Informationen, Änderungen und deren Auswirkungen werden vernetzt. Zeitpläne, Kosten und Risiken können früh und präzise ermittelt und optimiert werden. Arbeitsabläufe sind transparenter und effizienter, die Planungs- und Ausführungsqualität steigt.
Das Verfahren vereinfacht die Kooperation in allen Bereichen und Gewerken von der Planung, über die Genehmigungsphase und Ausführung bis zur Inbetriebnahme und dem eigentlichen Betrieb des Bauwerks. Schon bevor überhaupt gebaut wird, können alle Bauphasen bis hin zum Betrieb virtuell dargestellt werden.
Das erleichtert die Projektplanung und -realisierung nicht nur intern, sondern auch in der Darstellung nach außen. In der Genehmigungsphase kann die Gestaltung von Bauwerken visualisiert und damit verständlicher für betroffene Bürgerinnen und Bürger dargestellt werden.
BIM wird den Knoten Bamberg über alle Gewerke– Vermessung, Tragwerksplanung, Tiefbau/Erdbau, Oberbau, Leit- und Sicherungstechnik, Technische Gebäudeausrüstung, Elektrische Energieanlagen, Hochbau und den Lärmschutz – von der ersten Idee bis zu Betrieb und Instandhaltung begleiten.
Die Deutsche Bahn AG treibt das digitale Bauen voran. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert insgesamt 13 Pilotprojekte bei der DB Netz AG, mit denen BIM zum Standard für komplexe Infrastrukturprojekte entwickelt wird. Der Knoten Bamberg gehört zu diesen Pilotprojekten.
Allgemeine BIM-Ziele
- Erreichen von Kostensicherheit vor Ausschreibung
- Erhöhung der Planungsqualität und Anwendung der Baustandards
- Digitale Übergabe definierter Daten in Betrieb und Instandhaltung
- Steigerung der Effizienz der Projektabwicklung
- Unterstützung bei der Öffentlichkeitsbeteiligung
- Erhöhung der Planungsqualität
- Terminsicherheit
Projektspezifische BIM-Ziele
- Anwendung der BIM-Methodik in allen ausgeschriebenen Leistungen
- Partnerschaftliche Projektabwicklung, d.h. verbesserte Kommunikation und Vernetzung der Beteiligten
- Unterstützung der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der ausgeschriebenen Leistungen
- Erhöhung der Qualität der Planung und Vermeidung von Planungsfehlern
- Verbesserte Abstimmung der Planungsprozesse
- Erhöhung Kostensicherheit
- Höhere Genauigkeit der Mengen- und Kostenberechnung
- Frühzeitige Erkennung und Minimierung von Projektrisiken
- Schnelle Erfassung/Validierung der Auswirkung von Störungen und Änderungen, die zur Entscheidungsfindung des Auftraggebers beitragen
- Ständige und transparente Kostenkontrolle über die Gesamtprojektlaufzeit
Um die erläuterten Ziele zu erreichen, sind für das Projekt Knoten Bamberg folgende Anwendungsfälle in den Projektphasen anzuwenden: | ||
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Nr. | Anwendungsfall | Beschreibung |
1 | Digitale Zusammenarbeit | Der Daten- und Informationsaustausch soll soweit wie möglich digital erfolgen. |
2 | Erstellung eines BAP | Der BIM-Projektabwicklungsplan (BAP) dient zur Dokumentation von Zielen, Methoden und Technologien. |
3 | 3D-Bestandsaufnahme und -modellierung | Bestandsbauwerke werden digital erfasst und als 3D-Modell im Projekt verwendet. |
4 | Planungskoordination | Anhand der Modelldaten der Planung wird diese koordiniert um Einflüsse auf die Umgebung und andere Gewerke frühzeitig zu erkennen und so gering wie möglich zu halten. |
5 | Erstellung von 2D-Plänen aus 3D-Modellen | Auf Basis des 3D-Modells werden klassische 2D-Plandokumenten sowie weitere Unterlagen erzeugt. |
6 | Modellbasierte Mengenermittlung | Die 3D-Modelle werden digital ausgewertet um eine möglichst exakte Mengen- und Kostenermittlung zu gewährleisten. |
7 | Bauphasenplanung | Die Bauphasenplanung erfolgt mit Hilfe des Modells. Hierdurch wird es einfacher sein, den Bauablauf darzustellen und zu verstehen. |
8 | Baugrundsimulation | Der Baugrund wird als Modell entwickelt und kann somit in der modellbasierten Planung berücksichtigt werden. |