Bahnbau und Weltkulturerbe
Die Stadt Bamberg blickt auf ein reiches kulturelles Erbe, das sich in mehreren internationalen Titeln widerspiegelt. Seit 1993 zählt die Altstadt von Bamberg wegen ihrer Modellhaftigkeit zum UNESCO-Welterbe. Sie repräsentiert in einzigartiger Weise die auf frühmittelalterlicher Grundstruktur entwickelte mitteleuropäische Stadt. In dem historischen Stadtbild mit seinen zahlreichen Monumentalbauten aus dem 11. bis 18. Jahrhundert – eine Synthese aus mittelalterlichen Kirchen und barocken Bürgerhäusern sowie Palästen – bleiben architekturgeschichtliche Momente lebendig. Die Baukunst in Bamberg wirkte über Mitteldeutschland bis nach Ungarn und zeigt enge Verbindungen zu Böhmen in der Barockzeit.
Die Gärtnerstadt, neben Insel- und Bergstadt ein wichtiger Teil der Welterbstadt Bamberg, zeichnet sich außerdem durch ihre noch immer lebendige Gärtnertradition aus. 2014 wurde der innerstädtische Erwerbsgartenbau in Bamberg als Sammelbegriff für die Gärtnerstadt, die Menschen, die dort leben und arbeiten, die kulturellen Traditionen der Gärtner, deren Bau- und Wohnformen sowie das gärtnerische Brauchtum samt seiner religiösen Dimension, Kleidung und Sprache in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Zwei Jahre später erfolgte die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Die Staatsbibliothek Bamberg beherbergt mit dem Lorscher Arzneibuch und den Reichenauer Handschriften zudem mehrere Werke, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehören.
Bamberg ist zudem ein bedeutender Wirtschaftsstandort mit rund 50.000 Arbeitsplätzen, der durch einen großen Einzugsbereich gekennzeichnet ist.
Der Planungsabschnitt PA 22 ist Bestandteil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE 8), ABS/NBS Nürnberg–Ebensfeld–Erfurt. Zum Schutz der angrenzenden Wohnbebauung vor Schienenverkehrslärm sind aktive Schallschutzmaßnahmen vorgesehen. Um den Weltkulturerbestatus zu erhalten und die städtebaulich wichtigen Sichtachsen zu wahren, werden im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs Lärmschutzwände zum Einsatz kommen, die dem vom Stadtrat beschlossenen Rahmenplan „Lärmschutz- und Gestaltungsanforderungen“ entsprechen.
Auslober des Ideenwettbewerbs sind die DB Netz AG und die Stadt Bamberg. Besonderen Wert wird zudem auf die attraktive Gestaltung der Lärmschutzwände gelegt, da sie als Visitenkarte der Stadt fungieren.
Insgesamt sind etwa 11,5 km Lärmschutzwände geplant.
Weiter Informationen zum Weltkulturerbe: https://welterbe.bamberg.de