Eisenbahnknoten Bamberg

Das Projekt Eisenbahnknoten Bamberg

Der Bundesverkehrswegeplan sieht einen mehrgleisigen Ausbau des Knotens Bamberg vor. Hierfür wird die bestehende zweigleisige, elektrifizierte Strecke auf vier Gleise erweitert und mit einem neuen elektronischen Stellwerk (ESTW) ausgestattet. Auf zwei Gleisen werden Geschwindigkeiten bis 230 km/h möglich sein. Die beiden anderen Gleise sind für 160 km/h ausgelegt und werden für den Regional-, S-Bahn- und Güterverkehr genutzt. Dieser Ausbau ist notwendig, um eine zukunftsfähige Infrastruktur auf der Strecke sicherzustellen, sodass Geschwindigkeiten insbesondere im Fernverkehrsbereich erhöht und dadurch Fahrzeiten verkürzt werden können.

 

Umbau Knoten Bamberg – Entscheidung Oberirdische Trasse (Video: DB AG)
Hinweis: Mit dem Klick auf das Bild wird das Video in Youtube geöffnet, Sie verlassen damit die Webseite Eisenbahnknoten Bamberg.

Interaktive Karte Streckenführung

 

Zahlen und Fakten Bahnknoten Bamberg

Bauabschnitt Länge: 8,6 km
Weichen: 145 Stück
Gleise: 58,7 km
Hafengleis: 2,2 km Streckenneubau
Eisenbahnüberführungen (EÜ): 13
Straßenüberführungen (SÜ): 6
Bahnübergänge: 2 x Beseitigung, 2x Beseitigung mit Ersatz-Neubauten, 1x EÜ und 1x SÜ
Umbau Bahnsteigkanten: 8 (Bamberg), 2 (Bamberg-Süd)
Lärmschutz: ca. 12,5 km an der Trasse, ca. 400 m entlang der Straße
Oberleitung: vollständiger Neubau
Signaltechnik: Neubau elektronisches Stellwerk
Ausrüstung: mit europäischem Zugsicherungssystem ETCS (Level 2)

Die Strecke wird um zwei neue Gleise erweitert. Dabei wird vorrangig der Fernverkehr über die beiden äußeren Gleise und der Nahverkehr und Güterverkehr über die innenliegenden Gleise geführt. Im Zuge dessen werden die Gleise im Bahnhofsbereich größtenteils erneuert und den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts angepasst. Im gesamten Streckenabschnitt wird die klassische Oberbauform auf Betonschwellengleis im Schotterbett vorgesehen. Gleichzeitig werden die neuen Gleise mit einer modernen Oberleitungsanlage ausgerüstet, im Bahnhofsbereich erfolgt eine Anpassung der Oberleitung. Um die Strecken in Richtung Ebensfeld und Schweinfurt konfliktfrei in den Knoten Bamberg ein- und auszufädeln, wird am nördlichen Bahnhofskopf ein Kreuzungsbauwerk errichtet.

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8

 (Grafik: DB AG)
(Grafik: DB AG)

Die rund 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin (VDE 8) bildet das Kernstück der Hochleistungsstrecke von München nach Berlin. Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) waren 1991 von der Bundesregierung beschlossen worden. Auf der neuen Schnellfahrtstrecke sind Höchstgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h möglich. Die Reisezeit zwischen München und Berlin wurde auf etwa vier Stunden verkürzt. Im europäischen Maßstab ist diese Verbindung wesentlicher Teil des Transeuropäischen Netzes für den Eisenbahnausbau.

Die Ausbaustrecke Nürnberg–Ebensfeld wird etappenweise auf der gesamten Länge viergleisig ausgebaut, für Geschwindigkeiten bis 230 km/h. Zwischen Nürnberg und Forchheim entsteht eine S-Bahn-Verbindung mit neuen Stationen und einer Durchbindung nach Bamberg, die einen S-Bahn-Takt nach Bamberg ermöglicht. Mit einer Güterzugtrasse wird der langsamere Verkehr vom schnelleren getrennt, mehr Züge können auf zuverlässigen, pünktlichen und schnelleren Verbindungen fahren.

Ziele und Nutzen

Der Knoten Bamberg wird durch die Baumaßnahmen an die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts angepasst und damit einer modernen und anspruchsvollen Mobilität gerecht. Der Bundesverkehrswegeplan sieht einen Ausbau der bestehenden zweigleisigen Strecke auf vier Gleise vor. Dabei wird vorrangig der Fernverkehr über die beiden äußeren Gleise und der Nahverkehr/Güterverkehr über die innenliegenden Gleise geführt. Im gesamten Streckenabschnitt wird die klassische Oberbauform auf Betonschwellengleis im Schotterbett vorgesehen. Eisenbahnüberführungen (EÜ) werden um zwei Gleise erweitert und erneuert. Straßenüberführungen (SÜ) werden angepasst, verlängert und die Farbahnen verbreitert Vier Bahnübergänge werden aufgelöst (2 x Beseitigung, 2 x Beseitigung mit Ersatz-Neubauten 1x EÜ und 1x SÜ) Aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetztes ist der zusätzliche Haltepunkt Bamberger Süd geplant. Damit erhält der Bamberger Süden eine Anbindung an das S-Bahn-Netz. Bahnsteige werden auf 405 Meter verlängert, so dass zukünftig alle Fernverkehrszüge in Bamberg halten können. Ausgerüstet werden die neuen Gleise mit einer modernen Oberleitungsanlage und ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) entsteht. Um die Strecken in Richtung Ebensfeld und Schweinfurt konfliktfrei in den Knoten Bamberg ein- und auszufädeln, wird am nördlichen Bahnhofskopf ein Kreuzungsbauwerk errichtet.

Durch schnelle Fernverkehrsanbindungen Richtung Berlin oder München erreichen Bamberger innerhalb weniger Stunden attraktive Reiseziele. Neue Nahverkehrsanbindungen und die Einstiegmöglichkeit am neuen Haltepunkt Bamberg Süd stärken die umliegende Region. Die günstigen Infrastrukturbedingungen locken Firmen und Fachkräfte an, die Gesellschaft wird jünger und Stadtviertel entwickeln sich weiter.

Wirtschaft: Bamberg als Wirtschafts- und Gewerbestandort profitiert von dem Ausbau. Durch bessere Anbindungen werden mehr Fachkräfte in die Stadt gelockt. Tausende Pendler erwarten kürzere Fahrzeiten. Der Entwicklung von weiteren Gewerbeansiedlungen, und damit auch von Arbeitsplätzen, steht nichts mehr im Weg. Das Hafengleis verbessert die Anbindung des Bayernhafens an das überregionale Schienennetz und bietet Chancen für die Wirtschaft vor Ort.

Umwelt: Der Ausbau der Strecke ermöglicht eine Verlagerung von mehr Personen- und Güterverkehr auf die klimafreundliche Schiene. Weniger- CO2-Emissionen, Feinstaub, Lärm und verstopfte Straßen sind das Ergebnis. Ein Beispiel: am Bayernhafen erfolgt der Gütertransport direkt vom Schiff auf die Gleise. Um Artenvielfalt auch zukünftig ein Habitat zu bieten, werden Baum- und Strauchpflanzungen entlang der Bahnstrecke vorgenommen sowie Biotope außerhalb des Stadtgebiets neu angelegt. Die Anrainer erhalten umfassenden Schallschutz. Um den Titel des UNESCO Weltkulturerbes zu erhalten, wird gemeinsam mit der Stadt nach geeigneten Lärmschutzmaßnahmen gesucht.

Sicherheit: durch die Beseitigung von vier Bahnübergängen verbessert sich die Verkehrs- abwicklung für Straße und Schiene (zwei werden durch Brücken ersetzt) die vergrößerten Durchfahrthöhen und -breiten der Eisenbahnbrücken bieten mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer


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